
Ob auf dem Titel diverser Frauenzeitschriften oder in der TV-Werbung – überall werden wir spätestens seit dem Jahreswechsel mit den neuesten und erfolgreichsten Diäten konfrontiert. Denn eines wollen wir doch alle: schlank und somit schön sein.
Zumindest versuchen die Medien gerade wieder, uns genau DAS einzureden. Kein Wunder: Neues Jahr, neues (Diäten-)Glück.
Genuss = Punkte zählen?
Man kommt ja auch nicht wirklich daran vorbei: Seit Anfang Dezember wurden wir schon überall mit den besten Kalorienspartipps versorgt. Denn: Die gemeine (Vor-)Weihnachtszeit hielt immerhin viele böse Kalorienfallen bereit. Da lesen wir doch alle lieber die zehn besten Tipps, wie man, ohne zusätzliche Kalorien zu konsumieren, über den Weihnachtsmarkt schlendert. Aber wo bleibt der Genuss?
Den finden wir ja angeblich auch in vielen tollen Abnehmprogrammen, falls wir doch einmal gesündigt haben.
Nehmen wir das Konzept von WeightWatchers als Beispiel: Jedes Lebensmittel bekommt eine gewisse Punktzahl zugeschrieben. Anhand des Gewichtes und einiger anderer Faktoren wird berechnet, wie viele Punkte pro Tag man essen darf. Alles, was man den Tag über isst, wird akribisch genau aufgeschrieben.
Sorry, aber ich kann aus Erfahrung eines gewiss sagen: Beim täglichen und allgegenwärtigen Punktezählen kommt kein Gefühl von Genuss auf! Nichts kann man essen oder trinken, ohne über die Punktzahl nachzudenken. Versteht mich nicht falsch: Das Konzept funktioniert. Die Pfunde purzeln. Und man muss auch nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Aber das ständige Punktezählen muss einem wohl schon wirklich liegen…
Und warum lassen wir uns eigentlich so sehr von dem Schönheitsdiktat unserer Gesellschaft bestimmen? Warum springen viele von uns auf die, in meinen Augen, schreckliche Werbung mit dem Slogan „I make you sexy“ an? Nur wer schlank ist, kann auch sexy sein? Sorry, aber das ist Schwachsinn!

Vorsatz: Genuss statt Diät
Wir sollten alle viel stärker versuchen, diesem Schönheitsdiktat nicht nachzugeben, wenn es nicht wirklich unserer eigenen Überzeugung entspricht. Und es muss ja nicht immer gleich eine Diät sein. Eine bewusstere, gesündere Ernährung wäre doch in den meisten Fällen viel sinnvoller.
Das denken sich auch fast die Hälfte der mehr als 3000 Befragten einer aktuellen repräsentativen Forsa-Umfrage. 47 Prozent gaben an, dass ihr guter Vorsatz für 2014 sei, sich gesünder zu ernähren. 52 Prozent wollen sich mehr bewegen und Sport treiben. Eine konkrete Gewichtsabnahme streben 31 Prozent der Befragten an. Das sind sogar drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Neujahrsvorsatz hin oder her: Essen ist Genuss. Und das sollte es auch bleiben. Sündigt, wenn ihr sündigen wollt. Das wusste 2013 auch schon Magda von der Mädchenmannschaft und hat einen tollen Beitrag dazu geschrieben, den ihr unbedingt lesen solltet. Auch die zahlreichen Kommentare lohnen sich.
Wenn ich so etwas wie einen Vorsatz für 2014 habe, dann vielleicht diesen: Ich werde auch 2014 definitiv nicht auf Schokolade oder andere Leckereien verzichten.
Habt ihr Vorsätze fürs neue Jahr, die sich um das Thema Abnehmen drehen? Was sind eure Gründe dafür?
Ich geb’s zu: Ich bin „bekennende WeightWatcherin“!
Damit das Konzept funktioniert, braucht’s allerdings eine Menge Motivation! ;)
Wenn’s daran hapert, kannst Du den Hintergründen anhand meines Blogsposts auf die Spur kommen:
http://dagmarhampel.wordpress.com/2014/01/08/neujahrsvorsatze-pack-mas/
Viele Grüße!
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Danke für deinen Kommentar, Dagmar!
Und es ist ja auch nicht per se schlimm, WeightWatcherin zu sein. Im Gegenteil, wenn man darin für sich die richtige Variante gefunden hat – wunderbar!
Nur meine Tasse Tee scheint es nicht zu sein.
Wichtig ist bei all diesen Bestrebungen und Konzepten, dass es wenn aus einem selbst heraus kommt! Und nicht von der Gesellschaft aufdiktiert wird.
Danke auch für deinen Link! Darin können sich sicher viele wiederfinden. ;-)
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