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Pizza auf Pflastersteinen, Gebäck im Gebüsch und Banane am Boden – alles Orte, an denen genießbare Lebensmittel nichts verloren haben. Doch leider fand ich sie in der letzten Zeit immer genau dort!
Auf dem Weg zur S-Bahn morgens sehe ich es: Im Gebüsch liegen zwei Baguettebrote und eine Tüte voller Brötchen. Augenscheinlich in einem guten und essbaren Zustand. Warum wirft jemand Nahrungsmittel einfach so weg?
Unachtsamer Umgang mit Lebensmitteln
Wer auch immer es war und warum auch immer er es getan hat – das ist leider kein Einzelfall. Später an dem Tag lagen beim Spaziergang mit dem Hund zwei Stücke Pizza mitten im Herbstlaub. Wenige Meter weiter entdecke ich eine geschälte Banane auf dem Boden. Vielleicht ist die Banane einem kleinen Kind aus der Hand gefallen – kann schon sein. Aber die Pizza wird es nicht auch aus Versehen fallen lassen haben. Und ich habe auch, wohl berechtigte, Zweifel daran, dass ein kleines Kind Brötchen und Baguettes hat fallen lassen – so, dass sie direkt im Gebüsch landeten.
Warum ich das kleine Kind so betone? Ganz einfach: Ein Kleinkind weiß nicht, was es da tut, wenn es eine Banane auf den Boden schmeißt beziehungsweise fallen lässt. Es weiß nicht, dass es in diesem Land so viele Menschen gibt, die sich freuen würden, wenn man ihnen regelmäßig eine Banane anbieten würde.
Doch wir Erwachsenen wissen es besser. Trotzdem scheint es vielen egal zu sein, ob sie da gerade unachtsam und verschwenderisch mit Lebensmitteln umgehen.
Warum sonst passiert es, dass nach einer Besprechung im Büro drei übrig gebliebene und reichlich belegte Brötchen einfach in der Küche stehen gelassen werden? Statt sie abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank zu stellen. So hätte der eine oder andere Kollege sie am nächsten Tag noch essen können. Doch nach der Nacht im Freien sind sie am nächsten Tag in einem Zustand, in dem sie niemand mehr essen mag.
Mehr Bewusstsein bitte!
Das sind dann einfach Momente, in denen ich mich frage, ob ich die Einzige bin, die es wirklich stört, Essen wegzuwerfen.
Natürlich kann auch ich mich nicht komplett davon freisprechen. Auch ich muss hier und da mal Lebensmittel wegwerfen, weil ich mich bei Einkauf verkalkuliert habe oder so. Aber erstens wurmt mich das dann ganz schrecklich, weil ich zweitens eigentlich versuche, so etwas zu vermeiden. Reste, die für eine weitere Portion nicht mehr reichen, werden entweder anderweitig verarbeitet oder – je nachdem, was es ist – die kleine französische Bulldogge freut sich darüber.
Aber Lebensmittel wirklich in den Müll zu entsorgen, fällt mir schwer. Umso mehr ärgert es mich, wenn andere so achtlos damit umgehen. Denn niemand lässt aus Versehen eine großzügige Frühstücksration für mehrere Leute ins Gebüsch fallen…
Wie steht ihr zu diesem Thema? Ist es euch egal, ob ihr Lebensmittel wegwerft? Habt ihr vielleicht Tipps, wie man vermeiden kann zu viele Lebensmittel wegzuwerfen?
Mein Tipp: Nur so viel Lebensmittel einkaufen wie man wirklich benötigt. Das ist beispielsweise auf dem Wochenmarkt möglich. Es gibt aber auch Lebensmittelgeschäfte wie in.gredients, in denen man die Menge von Mehl, Zucker oder Gemüse selbst bestimmen kann – und das ohne zusätzliche Verpackung (http://bit.ly/1e1xjwm). Vorerst existieren solche Geschäfte nur in den USA oder in GB. Mit Original unverpackt könnte demnächst ein ähnlicher Laden nach Deutschland kommen.
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Vielen Dank für deinen Tipp und den tollen Hinweis mit in.gredients. Diese Variante könnte ich mir auch gut hier in Deutschland vorstellen. Man darf gespannt bleiben…
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Es müßte viel mehr Möglichkeiten geben, kleine Portionen zu einem guten Preis und ohne viel zu Verpackung kaufen. Und zwar nicht nur im Laden am anderen Ende der Stadt….
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Ja, da gebe ich dir recht. Das wäre ein möglicher Lösungsansatz. Am Ende müssten einfach ALLE aber auch aufwachen und mitmachen, damit sich etwas ändert.
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siehe dazu meinen Blogeintrag: http://wieneralltag.blogspot.co.at/2013/03/lebensmittel-wegwerfen.html inkl. Tipps und Filmempfehlung.
Speziell beim Fast food kommt noch hinzu: Das Essen wird rasch kalt (besonders Pizzastücke), der Kebap beinhaltet Fleisch, das nicht richtig durch ist. Nicht nur einmal hatte ich danach Übelkeit und Durchfall. Da wandert schnell mal ein halber Kebap in den Müll. Bei Asianudeln ähnlich. Das Hühnerfleisch nicht richtig, alles furchtbar ölig. Aber manchmal ist der Hunger eben stärker, obwohl man schon oft die Konsistenz des Fast foods moniert hat. Hier sind auch die Imbissstandln gefragt, für genießbares Essen zu sorgen.
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