Stolze Paraden auf Deutschlands Straßen…

Bunte Kostüme, gutgelaunte Menschen, lange Wagenkolonnen – zurzeit finden in vielen Städten Deutschlands die CSD-Paraden statt. Der Christopher Street Day gilt als Gedenktag, als Festtag, aber auch als Demonstrationstag für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT).

Je nach Stadt heißen sie mal Sommerlochfestival (Braunschweig) oder aber Hamburg Pride oder Cologne Pride. Das englische Wort „pride“ für Stolz wird in den Bezeichnungen für die für viele wichtigste Zeit im Jahr nicht ohne Grund gewählt, denke ich. Denn wer einmal ein CSD-Straßenfest oder eine CSD-Parade selbst live erlebt hat, spürt genau das: Stolz!

Egal ob Hamburg, Braunschweig oder Köln – die LSBT-Szene zeigt sich in ihrer ganzen Vielfalt und sie zeigt sich gerne und selbstbewusst. Stolz eben. Und das zu Recht! Denn auch wenn sie in vielen Bereichen noch immer eine klare Randgruppe unserer Gesellschaft ausmachen, gehören sie dazu.

In Sachen Akzeptanz ist mir aufgefallen, dass es selbst innerhalb der vermeintlichen Randgruppe oft noch Abgrenzungen gibt. Die Bisexuellen scheinen für einige strikt Homosexuelle eine Art rotes Tuch. Und auch Transgender stoßen in der LSBT-Szene noch viel zu oft auf Unverständnis oder Ausgrenzung.

Pappherz vom CSD 2013 Köln

Auf dem Kölner Straßenfest des diesjährigen CSDs standen diese internen Probleme allerdings nicht im Vordergrund. Homo, bi, transgender und selbst vereinzelte sogenannte Heten feierten zusammen bei strahlendem Sonnenschein ihr (So-)Sein. Denn das war auch das Motto des Cologne Pride in diesem Jahr: Wir sind. So oder so.

Auf der Veranstaltungs-Homepage heißt es dazu unter anderem:

Das Motto des ColognePride 2013 fokussiert sich auf eine denkbar einfache Feststellung: die des Daseins. Man kann uns nicht einfach wegdiskutieren oder -denken. Es gab uns schon immer und wird uns auch in Zukunft geben. Wir sind Teil einer vielfältigen Gesellschaft und haben als solcher ein Recht auf Gleichstellung und Akzeptanz.

Der letzte Satz spricht damit einen weiteren Aspekt an, der neben dem Stolz bei eigentlich jedem CSD mehr oder weniger im Vordergrund steht: Die gesellschaftliche und politische Gleichstellung und Akzeptanz. Denn darum kämpfen Homosexuelle und Transgender nach wie vor. Auf die einzelnen unter den Nägeln brennenden Themen möchte ich heute nicht explizit eingehen. Wie allgemein allerdings bekannt sein dürfte ist die Gleichstellung der sogenannten Homoehe aber eines dieser Themen. Daher greifen viele CSD-Paradewagen dieses oder auch andere politisch relevanten Themen in ihrer Gestaltung auf.

Doch ganz egal, wie jeder einzelne Wagen geschmückt und gestaltet ist, wichtig ist das, was alle am Ende eint: Stolz. Stolz, so zu sein, wie man ist. So oder so.

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