Mein #otc15 – Inklusion im Barcamp-Style

Foto: Logo vom openTransfer CAMP vor der TU Dortmund„Meine Barcamp-Hashtags sind #Netzwerken, #Vielfalt und #erstesBarcamp.“ – Mit diesen Worten endete vergangen Samstag meine Vorstellung vor etwa 140 anderen Barcampern in den Räumen der TU Dortmund. Und die Hashtags waren Programm.

 

Session 1: inkluWAS – design, das denken verändert (Anastasia Umrik)

Als eingefleischter Fan war das Projekt an sich natürlich nichts Neues für mich. Spannend war aber die Frage, mit der sich Anastasia ans Publikum wandte, wie es nun weitergehen kann für das Modelabel? Wie kann inkluWAS als Marke deutschlandweit bekannt werden? Und wenn möglich würde Anastasia damit gerne raus aus dem „sozialen Kontext“. Doch wie kann das gelingen? Eine der ersten Ideen war das Konzept der Pop-Up-Stores, für kurze Zeit präsent zu sein. Auch die Kombination mit einem anderen Geschäft (Eisdiele, Friseursalon, Bar) wurde angedacht. Kooperationen mit Bands und ihren Merchandise-Artikeln kamen ebenfalls als Überlegung auf. Auch Empfehlungen von (reinen) Fashion-Bloggern wären sicherlich hilfreich für die Verbreitung.

Ein Satz, der bei mir hängen blieb und an dem sicher viel Wahres ist: „Die Sachen müssen von den richtigen Leuten getragen werden.“

Gleich im ersten Session-Slot steckte ich allerdings in einem Gewissenskonflikt: Anastasia oder Aleksander? Denn mit der Session „Autismus quergedacht, Inklusion durch Information“ lief seine zeitgleich zu Anastasias. Aleksander ist Blogger, Autist und arbeitet als Referent in der Erwachsenenbildung. In Vorträgen und Diskussionsrunden möchte er Menschen die Innenansichten eines Autisten näherbringen und somit das Verständnis für Autismus ermöglichen. Eine wichtige Sache!

Session 2: Barrierefreiheit im Internet (Domingos de Oliveira)

Domingos ist von Geburt an blind und beschäftigt sich seit Jahren mit der Barrierefreiheit von Internetseiten. Seine Session-Folien hat er inzwischen online zur Verfügung gestellt.
Auf Nachfrage nannte Domingos mir aber noch folgende Must-Haves:

  • Alternative Texte für Bilder, die Bildbeschreibungen enthalten
  • Texte eher kurz und vor allem strukturiert halten
  • Lieber weniger Infos auf ein Bild, damit sehbehinderte und auch kognitiv eingeschränkte Menschen nicht überreizt werden

Für die Mittagspause wünschte sich Tanja über Twitter eine Selfiesession für ihre Begegnungs-Challenge. In diesem Zusammenhang machte Andi ein tolles Meta-Selfie.

Foto: Fotosession beim #otc15 mit Nadine und Tanja
Foto: Andi Weiland | http://www.opentransfer.de (CC by nc)

Session 3: Kein Widerspruch (Johannes Mairhofer)

Erfolgreich mit Behinderung? Das ist kein Widerspruch! Davon überzeugte uns Johannes, indem er recht spontan eine Live-Lesung mit einigen Protagonisten arrangierte. Nacheinander lasen Anastasia Umrik, Aleksander Knauerhase, David Lebuser, Lisa Schmidt und Tanja Kollodzieyski ihre Texte vor. Tanja war ganz besonders aufgeregt, aber völlig ohne Grund. Auch wenn ich alle Texte bereits kannte, hatte es eine ganz besondere Wirkung, sie von den Verfassern selbst noch einmal zu hören.

Johannes hatte mich morgens bei der Vorstellung übrigens kurz irritiert, da er plötzlich im Rollstuhl zur Tür hereinkam. Mit meiner Vermutung lag ich dann aber schon ganz richtig

Session 4: Referentin mit Sprachbehinderung? Aber sicher doch! (Tanja Kollodzieyski und Eva Ihnenfeldt)

Tanjas und Evas Session war dialogisch aufgebaut. Sinn des Ganzen war ein kleiner Feldversuch, um herauszufinden, wie Tanja als Referentin ankommen würde. Was ist ihr persönlicher USP? Die Sessionteilnehmer lauschten Tanja aufmerksam und bestätigten ihr im Nachhinein, dass sie entschleunigt hätten. Keine Gedanken an Twitter. Doch neben der Bestätigung gab es auch konstruktive Kritik, die Tanja aber gerne annahm und sogar eingefordert hatte. Ich bin gespannt, wie es für sie weitergeht.

Und nun?

Fürs nächste Barcamp muss ich unbedingt noch herausfinden wie das mit dem Klonen funktioniert. Denn: Gerne wieder! Gerade zu den Themen Inklusion und Vielfalt ist so ein Barcamp wirklich ein passendes Format.

Ach so!

Der tolle Andi war übrigens irgendwie überall (Kann er das mit dem Klonen etwa?) und hat von sämtlichen Sessions wunderbare Fotos gemacht, unter anderem auch dieses hier von mir: <3

Foto: Nadine von NaLos_MehrBlick schreibt etwas beim #otc15
Foto: Andi Weiland | http://www.opentransfer.de (CC by nc)

Auf der Homepage vom openTransfer Camp wird es demnächst die Dokumentationen der Sessions geben.

 

Dieser Beitrag nimmt übrigens an der #NPO-Blogparade „Wo bitte geht’s hier zu mehr Teilhabe?“ teil.

 

Warst du auch schon mal bei einem Barcamp – oder sogar beim #otc15? Wie hat es dir gefallen?


2 Gedanken zu “Mein #otc15 – Inklusion im Barcamp-Style

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